Meine Erfahrungen zur Steuer(Tax) bei Bestellungen Online, digitalen Einkäufen und Campinggebühren.
Die Tax ist in den USA eine Angelegenhiet der Bundesstaaten, Texas ist so z.b. gleichzusetzen mit dem EU-Mitglied Spanien. Das führt dazu, dass die Einhebung der Umsatzsteuer bei Einkäufen aus anderen Bundesstaaten bis vor wenigen Jahren kaum möglich war. Und damit sind wir beim Thema Onlinehandel.
Online Bestellungen:
Bis vor wenigen Jahren waren Bestellungen über den Versandriesen Amazon z.b. innerhalb der USA völlig frei von Tax. Die physischen Produkte waren also ein ganzes Stück billiger. Dies hat sich seit ca. 2012 aber schon teilweise geändert, zurzeit (2016) gibt es schon 27 US-Staaten welche von Amazon die Einhebung der Steuer verlangen. Aber: In Nevada, als auch in Utah habe ich bisher keine Tax bei meinen Bestellungen gezahlt. Amazon ist riesig, daher kann man dort leichter eingreifen. Heißt das, sie zahlen nun bei allen Amazon Einkäufen TAX? Nicht ganz, denn sobald sie dort wieder über einen Marketplace Händler bestellen fällt die Tax sehr oft nicht mehr an. Es kommt auf den Händler darauf an, wie groß er ist und ob er sich danach richtet die Steuer in diesen Bundesstaat abzuführen.
Beispiel: Wir kauften uns ein Kajak – Online.
- Direkt auf der Händler Webseite wäre uns die Steuer für das jeweilige County(!) berechnet worden in welche das Boot geliefert hätte werden sollen.(In Oregon 9,75 bis 10,25%)
- Direkt über Amazon wäre uns die Tax des Bundesstaates berechnet worden (die lag noch 1 bis 1.5% darunter)
- Über einen Marketplace Händler auf Amazon (weitere Angebote) haben wir dann 0% Tax gezahlt. Tax wird ignoriert, wir sparten uns viel Geld.
Fazit:
Bestell bei kleineren Händlern in anderen Bundesstaaten.
Digitale Güter.
Virtuelle Güter werden nicht an eine Hausadresse versendet. Wie soll man also die TAX berechnen, der Kunde könnte überall sein? In den USA gibt es in diesem Fall so gut wie nie TAX auf virtuelle Güter (gemeint sind hier z.b. auch Gebühren für das Internet!) Auch hier sind wir seit 2015 in der EU ein ziemlich gequältes Volk, das Stichwort lautet „Leistungsstandortregelung“. Während sich in der EU seit 2015 jeder Unternehmer damit abplagen kann den exakten Standort seines Kunden mit 2 unabhängigen Belegen zu erurieren und so dann 27 verschiedene Steuersätze einzuhalten hat, wird diese Steuer in den USA vollkommen ignoriert.
Beispiel:
Wir haben sehr oft unser Verizon Prepaid-Guthaben aufgeladen.
- Gehen sie in einen Walmart und kaufen sich dort eine dieser Plastik Guthabenkarte, dann zahlen sie an der Kassa die Tax des Bundesstaates.
- Stellen sie sich vor den Walmart und laden ihr Guthaben auf der Webseite des Anbieters einfach über ihre Kreditkarte auf, dann zahlen sie 0% Tax.
- Wenn sie in den Verizon Store in Arizona gehen und dort der Dame sagen sie soll ihnen ein Guthaben auf ihr Gerät aufladen, gibt sie ihnen einen Kassenbon und sie zahlen an der Kasse die Tax. Tipp: gehen sie niemals in einen Verizon Store, sie werden es bereuen. Es laufen dort Kundenbetreuer herum die sie nach ihrem Namen fragen, dann werden sie namentlich einem Kundenbetreuer zugeordnet der sie nach 10-15 Minuten aufruft. Ein Besuch dort kann sich auf bis zu 1 1/2 Stunden ausdehnen. Die Kompetenz der Mitarbeiter liegt aber im Bereich von: Ich lese ihnen mal vor was auf der Webseite steht.
- Gleiches Vorgehen bei einem RadioShack in Nevada: Die Dame verkauft ihnen einen Auflade-Code und ist so nett diesen an ihrem Gerät auch einzulösen. Es funktioniert nicht. Die Dame ruft die Verizon Hotline an und telefoniert mit denen 10 Minuten, wartet auf einen Rückruf usw. Unglaublicher Service. Wir zahlten keine Tax bei diesem Kauf. (Jedoch: Die Verizon Verkäufer in Arizona haben das nicht verstanden, sie dachten da fällt sicher Tax an. Es ist wohl ein Unterschied zwischen Nevada und Arizona ob Tax auf Telefongebührenpakete anfällt)
Fazit:
Kauft alle Digitalen Güter Online über die Webseite des Anbieters!
Campingplätzen und Tax:
Ob die Tax im Preis inkludiert ist oder nicht, ist gar nicht so klar wie man annehmen würde. Zuerst gewöhnt man sich als Europäer daran, dass Hotels immer die TAX dazu aufschlagen. Fährt man dann zu einem State-Park oder Nationalpark im Westen, sind die Gebühren recht klar und keine Tax ist fällig. Camping 10$ und fertig. Es werden nicht 10.85$ berechnet. Verständlich ist das (für mich) bei Nationalparks, denn das Gelände gehört wohl der Bundesregierung, daher kann der Bundesstaat keine Tax einheben (Bitte Aufklärung falls ich hier falsch liege). Für die State-Parks dürfte es daher ähnliche Ausnahmen geben um die Bevölkerung nicht zu verunsichern. Nicht so ist das übrigens in Florida, da kommt zu den Campinggebühren die Tax wieder dazu (soweit ich sehe aber nicht im Everglades Nationalpark). Auch im Bundesstaat Maine gilt eine 9% Tax für Camping in den staatlichen Parks. (Frage: Wo sonst noch?)
Auf privaten Campingplätzen wird hingegen immer die Tax dazu gerechnet.
Auf BLM Campingplätzen gibt es keine Tax.
Gibt es eine Self-Pay Station ist meiner Erfahrung nach keine Tax fällig, das trifft dann auch auf City-Parks zu, also Campingplätze die zur jeweiligen Stadt gehören, meist angesiedelt am Rand eines Stadtparks.
Anderes Thema: Zu State Parks und Eintrittsgebühr würde ich gerne eine UMFRAGE unter euch Lesern führen.
In welchen Bundesstaaten wird in State-Parks zusätzlich zur Campinggebühr auch die Eintrittsgebühr pro Person fällig? Unserer Erfahrung nach in Texas sowie in manchen Parks in Colorado.
Comment ( 1 )
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